Dunkelflaute: Selten oder seltsamer Mythos?
Die Sonne scheint Nachts und Wind weht im Sommer zuverlässig?
Seltene Dunkelflauten: Ein Energiewende-Märchen
Es können so viele PV-Anlagen installiert werden bis sämtlicher Leistungs- und Energieverbrauch Deutschlands damit gedeckt werden könnte. Beliebige Leistungszahlen können eingesetzt werden: 75 GW, 100 GW, 200 GW.
Alles ist denkbar, vieles gut und schnell machbar, allermeistens sogar wirtschaftlich. Trotzdem werden diese PV-Anlagen nur von frühmorgens bis spätabends Strom liefern. Nachts scheint eben keine Sonne, selbst der schönste Vollmond bringt nur magische Energie mit leider nur geringsten Wattzahlen.
Haushalte und Industrie und eMobilität verbrauchen nachts aber trotzdem Strom. Es gibt praktisch keine Studie zur Klimawende und schon gar keinen Zeitungsartikel, die dies deutlich mit Leistung und Strommenge berücksichtigt.
Private Haushalte z.B. verbrauchen tagsüber weit weniger als 25 - 40% ihres Stromes. Selbst das Homeoffice hat daran nicht viel geändert. Viele Arbeitsplätze vieler Branchen können nicht in die heimischen vier Wände verlegt werden.
Zumindest das "Dunkel" in der Dunkelflaute kommt nicht selten im Jahr vor, sondern täglich, im Jahresschnitt 12 Stunden lang.
Quelle: Energie-Charts . Fraunhofer ISE
Quelle: SMART.de - Bundesnetzagentur
Die Flaute: Selten oder Tagelang im Sommer?
Auch die angeblich so seltene "Flaute" ist im Sommer ganz und gar nicht selten. Auch mit einem mehrfachen der installierten Windenergie-Leistung wäre eine zuverlässige Stromversorgung in Deutschland Tag und Nacht, im Sommer und im Winter faktisch unmöglich. Jedes Windrad kann zwar durchaus, wie in allen Zeitungsartikeln nachzulesen, bilanziell wirklich viele Haushalte mit Strom versorgen. Aber eine gesicherte Stromversorgung wäre damit nicht möglich. Deutschland wäre kein Industrieland mehr.
Das ist unmittelbar bei Betrachtung der SMARD-Grafiken der Bundesnetzagentur zu sehen. Der hier für Mai Mai betrachtete Ausschnitt kann dort in 14-Tagen-Schritten durchgesehen werden.
Fazit: Die immer beschworene "bilanzielle" Stromerzeugung durch Wind und Sonne ist ein häufig erzähltes Märchen: Keine Windanlage und keine Solaranlage kann auch nur einen einzigen Haushalt zuverlässig(!) mit Strom versorgen. Die Lastprofile der Stromlieferanten sind hier eindeutig. Der physikalische Mythos nur "seltener" Dunkelflauten soll Grundlage der Energieversorgung eines führenden Industrielandes werden?
Siehe dazu: Effizienz von Wärmepumpen - technisch und wirtschaftlich betrachtet
Globale Relevanz deutscher Klima-Lösungen
Eine nachhaltige Energie- und zuverlässige Stromversorgung in Deutschland müsste global umsetzbar sein. Sie müßte bezahlbar in die vorhandenen Infrastrukturen, auch weltweit integrierbar sein und global anwendbar ausgelegt und gedacht werden. Deutschland sollte in der Lage sein solche technischen, exportierbaren Lösungen zu liefern.
Lösungen für dörfliche und kleinstädtische Strukturen ohne anfällige Überlandleitungen für Strom- oder Gas sind bei einer wirklich global angestrebten Klimawende unabdingbar. Strom, Wärme und Mobilität müssen überall lokal verfügbar und in bestehende gewachsene Strukturen integrierbar sein. Arzneimittel-Kühlungen in Dorfpraxen und Kliniken, dringender Personen- und Waren-Transport kann nicht von empfindlichen und extrem teuren Energie-Fernleitungen abhängig gemacht werden. Eine Energie-Infrastruktur mit Wasserstoff und z.B. LOHC könnte diesen globalen Anforderungen gerecht werden.